Backstage
Tommy - Heimweh op bläcke Fööss ...
Im November 1973 erschien die dritte Single der Bläck Föös, produziert von Werner Dies: Mer losse d’r Dom en Kölle / En uns’rem Veedel (Cornet 11887). Das Lied wurde zum ersten Hit für die Gruppe, denn in den deutschen Charts erreichte es den Rang 95.[6] Es war eines der ersten Lieder, das Knipp für die Bläck Fööss schrieb und es war der Auftakt zu einer Vielzahl von Erfolgsliedern, von denen die meisten zu Evergreens werden sollten ...
Als wir uns bei den Studioaufnahmen zur Ostermann-LP im Frühjahr 1975 biei der EMI-Electrola zum erstenmal persönlich begegneten, waren die noch jungen zumeist Langhaarigen Musiker, die sich damals "De Bläckfööss" schrieben, ja schon WER in Köln und bei den Aufnahmen lief zunächst alles seinen gewohnten Gang. Das große Finale wurde eingeläutet mit Willy Millowitch und Lotti Krekel, die Ostermanns Klassiker" Och war wor dat fröher schön doch en Colonia" sangen. Die Bläck Fööss soltten dann zusammen mit dem Botho Lucas Chor, begleitet vom großen Studio-Orchester unter Günther Sonnneborn Ostermanns nachgelassenes Lied "Heimweh nach Köln" singen: "Wann ich su an ming Heimat denke - un sin de Dom so vör mer stonn - mööch ich tireck op Heim an schwenke - ich mööch zo Fooß noh Kölle gon...."
Tommy Engel, Peter Schütten, Erry Stoklosa
Fasziniert lauschten wir Tommy Engels melodischer Stimme, die einfühlend wie auch aufwühlend Ostermanns Worte sang, aber den Schluß dahingehend veränderte, dass er anstatt "zo Fooß" ""op bläcke Fööss" noh Kölle gehen wollte. Zunächst Stille, dann mein zaghafter Versuch: Tommy, dat es en toll Idee met dä bläcke Fööss, äver mer mache he en PLaat öm dä Ostermann ze Ehre un dann künne mer nit singe Text einfach verändere. Zehn Minuten Diskussionen, dann das Ende: "Ich han dat esu gesunge und so bliev et och - oder garnix!". Günther Sonneborn blieb gelassen: "Klar Tommy, alles klar! Ich sah ihn ziemlich aufgelöst an und hatte den Einruck, als würde er mir zukniepen. Gemeinsam hörten wir die fertige Aufnahme ab - Tommy war zufrieden, die Fööss verließen das Studio.
Günther Sonneborn bat Tonmeister Krohn das Band wieder aufzulegen. Und -schwupp-wupp - nach dem Verschieben einiger Regler wurde der Botho Lucas-Chor im gleichen Verhältnis nach "vorne" gezogen, wie Tommy Engel als Solist herausgemischt wurde.